Treffpunkt für Innovation und Austausch im GDP-Bereich
Was bewegt den pharmazeutischen Großhandel im Jahr 2024? Diese Frage stand im Mittelpunkt der diesjährigen GDP-Konferenz, die am 15. und 16. Oktober in Unna stattfand und ein starkes Netzwerk aus Experten, Vertretern von Unternehmen und Überwachungsbehörden versammelte.
In einem ausführlichen Erfahrungsbericht teilt Dr. Josef Landwehr seine Eindrücke und spricht über die bedeutenden Herausforderungen und Entwicklungen, die die Branche derzeit prägen. Von Regulierungsupdates bis zu innovativen Ansätzen zur Lieferengpassbewältigung – zahlreiche Themen eröffneten spannende Perspektiven für die Zukunft des GDP-Bereichs.
Themen und Diskussionen der GDP-Konferenz 2024
Vertreter verschiedenster Unternehmen und auch Behördenvertreter kamen zusammen, um sich über aktuelle Themen der GDP auszutauschen. In kompakten Präsentationen wurden zentrale Fragestellungen beleuchtet, darunter regulatorische Updates, Großhandel mit Cannabis, Lagerqualifizierung, Maßnahmen zur Vermeidung von Lieferengpässen auf Großhandelsebene, Qualifizierung und Validierung im GDP-Umfeld, Eignungsinspektionen von Transportprozessen sowie die Grenzen der logistischen Auslagerung in der Pharma.
Besonders hervorzuheben war die Diskussion um die Auswirkungen des EU-Pharmapaktes auf den pharmazeutischen Großhandel sowie die anhaltenden Lieferengpässe bei bestimmten Arzneimitteln. Obwohl sich im GDP-Leitfaden seit 2013 keine wesentlichen Änderungen ergeben haben, brachte ein neues Aide-Memoire zur Inspektion von Transportprozessen interessante Neuerungen, wie die Differenzierung zwischen Transportvalidierung und -verifizierung. Zudem wurde in den Regelwerken zum Cannabis klar zwischen Medizinal- und Konsumcannabis unterschieden.
Intensive Debatten und frische Perspektiven
In drei Diskussionsrunden wurden insgesamt zwölf aktuelle Themen lebhaft debattiert, wobei die Teilnehmenden aus jeweils vier Themenvorschlägen wählen konnten. Die Ergebnisse jeder Runde wurden im Plenum vorgestellt und sorgten für weiteren Austausch. Besonders großen Anklang fanden dabei die Anforderungen an Lieferanten- und Kundenqualifizierung, Transportabweichungen, GDP im Zusammenhang mit Tierarzneimitteln, der Import von Arzneimitteln und Wirkstoffen, Qualitätsrisikomanagement sowie Schulungen im GDP-Bereich.
Die Diskussionen boten eine Bühne für unterschiedliche Interpretationen der Regelwerke, vielfältige Ansätze aus der Praxis und variierende Erwartungen der Behörden, wie sie von den Teilnehmern berichtet wurden. Auch offene Fragen aus den Unternehmen wurden angesprochen und, soweit möglich, beantwortet. Die Diskussionsrunden förderten einen wertvollen Dialog und schufen Raum für neue Einblicke und Verständnis in komplexe GDP-Themen.
Offene Gesprächsrunden: Raum für Fragen und Austausch
Zu jeder Zeit bestand die Möglichkeit, Fragen zu stellen, und es wurde reichlich Raum für die Beantwortung individueller Anliegen geschaffen. Sowohl während der Vorträge als auch in den Diskussionsrunden entfaltete sich ein reger Austausch, der es den Teilnehmenden ermöglichte, in den Dialog zu treten – sowohl untereinander als auch mit den Vertretern der Überwachungsbehörden. Dieser offene Dialog wurde von allen Beteiligten als äußerst bereichernd und positiv empfunden.
Abschluss: Ein spannender Einblick in die Praxis
Zum Abschluss der Konferenz erhielten die Teilnehmenden einen exklusiven Einblick in die Arbeitswelt von PharmLog. Die Betriebsbesichtigung bot spannende Einblicke in logistische Abläufe und Prozesse, die den GDP-Richtlinien gerecht werden. Ein besonderer Dank geht an PharmLog für die interessante und informative Führung.
Ausblick: Themen für die Zukunft
Obwohl die GDP-Regelwerke seit der letzten Konferenz kaum Änderungen erfahren haben, bot die Veranstaltung viele interessante Diskussionen und neue Perspektiven. Besonders auffällig waren die unterschiedlichen Interpretationen und Herangehensweisen, die durch verschiedene behördliche Anforderungen in den Inspektionen bedingt sind. Aus den Vorträgen und Diskussionen wurden bereits zentrale Themen für die kommende Konferenz 2025 generiert, wie die Auswirkungen des EU-Pharmapaketes und der Import von Arzneimitteln und Wirkstoffen.