Es lässt sich wohl sagen, dass man im Leben von Verträgen umgegeben ist. Speziell in der Pharma sind dies Herstellungsverträge zu denen Vertragsabgrenzungsverträge (VAVs iSd. § 9 AMWHV) oder Geheimhaltungsvereinbarungen zählen. Für Nichtjuristen stellen diese oft „Textmonster“ dar, welche nur schwer zu bändigen sind.
Ziel des Workshops Verträge: Erfolgreich gestalten und leben am 17.05.2018 in Unna bei Dortmund war es, ein Verständnis für Verträge in der Pharma zu wecken, herauszufinden welche Inhalte vorzugswürdig sind und wie man dies in der Praxis konkret umsetzt.
Spaß mit VerträgenDr. Ingo Schneider, Castringius Rechtsanwälte und Notare, Bremen, erklärte anschaulich, dass es bei Verträgen auf einen Interessenausgleich ankommt, wobei beide Parteien „Spaß am Vertrag“ haben sollten. Der Vertag soll also für beide Parteien Vorteile bieten und die Risiken angemessen aufteilen. Hierzu führte Frau Burgdorf zunächst anschaulich und kompakt in die Rechtgeschäftslehre des BGB ein.
Geheim halten, aber bitte richtigAnschließend referierte Herr Dr. Schneider über den Aufbau von Verträgen und ließ die Teilnehmer in Kleingruppen herausarbeiten, welche Punkte für sie in eine Geheimhaltungsvereinbarung gehören. Es folgte die gemeinsame Analyse von konkreten und „echten“ Geheimhaltungsvereinbarungen in Deutsch sowie auf Englisch. Vorteile und Nachteile einzelner Klauseln wurden nach und nach von den Teilnehmern herausgearbeitet. Diese praktische Betätigung kam bei den Teilnehmern gut an und sorgte für lebhafte Gesprächsrunden in welche sich jeder mit seinen Erfahrungen, Fragen oder Tipps einbringen konnte.
So gelang es dem Referententeam die „trockene“ Materie des Vertragswesens in der Pharma praxisnah und spannend aufzuarbeiten. Im Ergebnis eine gelungene Veranstaltung, dessen innovatives Workshop-Konzept wohl auch in Zukunft gut ankommen wird.
Hier einige Rückmeldungen von Teilnehmern: Was hat mir besonders gut gefallen?
- Sehr guter lebhafter Vortrag
- Praxisbeispiele (Beispielverträge)
- Viele Vertragsarten abgedeckt
- Frage-Antwort-Runde: Einbringen von Fragestellungen, die auf das eigene Unternehmen zutreffen
- Verständlichkeit der Inhalte (wenig juristische Fachsprache)
- Angenehme Gruppengröße