Informationen rund um: Gute Dokumentationspraxis
Diese wird auch GDocP abgekürzt, zur Unterscheidung von GDP (engl. Good Distribution Practice – Gute Vertriebspraxis). Die Gute Dokumentationspraxis ist Teil des Qualitätssystems der pharmazeutischen Industrie und beschreibt die Regeln zur Erstellung und Aufrechterhaltung von Dokumenten. Zur GMP-gerechten Herstellung gehört auch die entsprechende Dokumentation von Anweisungen und Abläufen einerseits, sowie der Protokollierung von Prüfungen und Ergebnissen andererseits.
FAQ Häufig gestellte Fragen zum Thema: Gute Dokumentationspraxis
Ist die Gute Dokumentationspraxis Teil des GMP-Leitfadens?
Ja, der EU GMP-Leitfaden enthält ein Kapitel Dokumentation. Das Kapitel 4 beschreibt die gute Dokumentation als einen wesentlichen Bestandteil des Qualitätsmanagements. Zudem bildet sie eine Schlüsselfunktion in der Herstellung in Übereinstimmungen mit den GMP Vorschriften. Ziel der Dokumentation ist es, alle Aktivitäten, die direkt oder indirekt die Qualität von Wirkstoffen und Arzneimitteln beeinflussen, zu kontrollieren, zu überwachen und aufzuzeichnen.
Warum ist Gute Dokumentationspraxis im Pharma-Umfeld so wichtig?
Die Broschüre compactGMP hat dazu diese Antwort:
Nur was sorgfältig dokumentiert ist, ist jederzeit für jedermann nachvollziehbar. Lückenlose Nachvollziehbarkeit ist wichtig für die Arzneimittelsicherheit. Jegliche Dokumentation muss daher sehr sorgfältig erfolgen. Die Dokumentation muss leserlich, vollständig, ordnungsgemäß unterzeichnet und datiert sein. Arbeitsschritte müssen zeitnah von der Person protokolliert werden, die die Tätigkeit durchführt. Es wird genau das protokolliert, was durchgeführt wurde - nicht mehr und nicht weniger. Daten dürfen auf keinen Fall zwischenzeitlich auf Schmierpapier oder Haftnotizen notiert werden. Es darf keine zusätzliche „inoffizielle“ oder „Privat“-Dokumentation geben.